BBK informiert Bundestag über mögliche Folgen eines schweren Erdbebens – Teil 2
Heute beschäftigen wir uns wie versprochen weiter mit der Thematik der Erdbeben. Trotz Corona.
Erdbeben treten nicht nur an den geologischen Plattengrenzen, z. B. entlang der Pazifikküsten auf, sondern auch im sogenannten Intraplattenbereich wie in Mitteleuropa.
Dabei sind die Bebenherde in Mitteleuropa und auch innerhalb Deutschlands nicht gleichmäßig verteilt, sondern in wenigen Zonen einer erhöhten Bebenaktivität konzentriert. Eine für Deutschland hohe Bebenaktivität weist die Seismizitätszone entlang des Niederrheins auf.
Diese erstreckt sich im Norden bis in die Niederlande, umfasst die gesamte Niederrheinische Bucht und reicht bis in die Region Köln/Bonn im Süden und Düren/Aachen/Maastricht im Westen und von dort in die Region Limburg.
Erdbeben-Szenario im Fokus
Also, das BBK schreibt selbst von folgendem Szenario. Es ist früher Vormittag an einem gewöhnlichen Arbeitstag und viele Menschen befinden sich auf dem Weg zur Arbeit. Auch Schulen und Kindergärten haben bereits geöffnet, als ohne Vorwarnung starke Erderschütterungen den Alltag unterbrechen. Das Beben trifft die Menschen völlig unerwartet. Nach einigen Sekunden enden die Erschütterungen.
Erdbeben im Jahr 1992
Die Niederrheinische Bucht rund um Köln zählt zu den Regionen in Deutschland mit einer verhältnismäßig hohen Erdbebengefährdung. Vielen Betroffenen ist noch das Erdbeben bei Roermond 1992 gegenwärtig. Noch heute erinnern Schäden und Risse in Gebäudefassaden an dieses Ereignis.
Auch in 2020 hat die Erde rund um Köln einige Male leicht gebebt; in der Niederrheinischen Bucht muss immer wieder damit gerechnet werden. Das BBK betont aber, dass die Analyse nicht als Prognose missverstanden werden sollte!
Ob und wann ein solches Ereignis tatsächlich so oder in vergleichbarer Form eintritt, ist grundsätzlich nicht vorhersagbar.
Eines ist aber sicher – bei einem derartigen Ereignis treten gigantische Schäden auf. Diese sind wahrlich verheerend. Dazu dann morgen mehr.