Das Ausnehmen von Hühnern: Damit machen Sie es richtig
Wenn Sie sich Hühner nicht nur zur Eierproduktion, sondern auch als Fleischlieferanten angeschafft haben, kommt eines Tages der Zeitpunkt, an dem Sie das eine oder andere Tier schlachten müssen. Allgemeine Tipps zum Schlachten von Tieren haben wir Ihnen bereits hier vorgestellt. Aber wenn Sie Geflügel schlachten wollen, müssen Sie noch zusätzliche Besonderheiten beachten. Hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Schlachtung und das Ausnehmen von Hühnern.
Vorbemerkung: Da Sie die Hühner selbst großgezogen haben, wird dies auch eine emotionale Überwindung für Sie sein. Doch um Ihr Überleben und das Ihrer Familie zu gewährleisten, ist das Schlachten leider notwendig.
Meine Bitte: Achten Sie darauf, dass das Töten mit einem Minimum an Leiden einhergeht. Das sind Sie Ihren Tieren schuldig.
Geflügel schlachten: Die wichtigsten Tipps
Geben Sie den Tieren einen halben Tag vor dem Schlachten nichts mehr zu fressen. Dadurch wird das Ausnehmen von Hühnern weniger unangenehm und auch der Geschmack ist besser. Trinken dürfen die Tiere allerdings so viel sie wollen.
Betäuben Sie das Tier mit einem Schlag auf den Kopf und schneiden Sie ihm dann die Kehle durch. Eine andere, schmerzfreie Tötungsart ist, dem Huhn mit einem kräftigen Ruck den Hals umzudrehen. Das Tier wird nichts spüren.
Mein Rat: Ziehen Sie zum Schlachten der Hühner Handschuhe an. Entweder Einweghandschuhe oder welche, die danach gewaschen werden können. Sie erhalten diese für nur wenige Euro in jedem Supermarkt.
Schauen Sie das Video nur, wenn Sie auch Blut sehen können. Ansonsten raten wir Ihnen davon ab!
Die Hühner müssen ausbluten, damit sie nicht nach Wild schmecken. Schneiden Sie dazu mit einem scharfen Messer die Drosselvene durch und hängen Sie das Huhn an den Füßen auf, damit das Blut herauslaufen kann.
Tipps zum Rupfen:
Bevor Sie das Tier rupfen wollen, geben Sie es bitte ein bis zwei Minuten lang in kochendes Wasser. Solange das Huhn noch warm ist, in kurzen Rucken an den Federn ziehen. Häufig sind die Haare, die noch im Körper stecken sehr schwer herauszubekommen. Versengen sie deshalb diese mit Feuer. Machen Sie dasselbe mit der schuppigen Haut der Füße, wenn Sie diese nicht abschneiden, sondern verzehren möchten.
Das Ausnehmen von Hühnern:
Zum ausnehmen von Hühnern schneiden Sie die Flügelspitzen und den Kopf auf halbem Weg zum Hals ab. Entfernen Sie Luft-Speiseröhre, nachdem Sie der Längenach auf Halshöhe eine Kerbe eingeschnitten haben. Entfernen Sie jetzt auch den Kopf.
Schneiden Sie nun auf der Höhe des Bürzels (Schwanzwurzel) die Bauchhaut auf und nehmen Sie die Eingeweide heraus. Fassen Sie mit der Hand in den Bauchraum und nehmen Sie das Herz und die anderen Reste ganz heraus. Die Lungen sind fest mit dem Körper verankert. Hier brauchen Sie etwas mehr Kraft. Passen Sie dabei aber auf, dass die Gallenblase nicht aufbricht, sonst wird das Huhn bitter und ungenießbar.
Entsorgen Sie die Eingeweide nach dem Ausnehmen von den Hühnern. Wenn es Ihnen schmeckt, können Sie Leber, Muskelmagen und Nieren für den späteren Verzehr aufheben. Waschen Sie die Leber, nachdem Sie die Gallenblase abgetrennt haben. Den Muskelmagen können Sie zweiteilen, ausnehmen und abspülen. Waschen Sie das Huhn nun innen mit lauwarmem Wasser aus.
Schneiden Sie das Tier in Stücke oder binden Sie es mit einer Küchenschnur zusammen, um es im Ofen zu braten oder zu garen. Wenn Sie das Huhn, die Ente oder die Gans nicht gleich zubereiten wollen können Sie diese auch vier bis fünf Tage im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren.