23. April 2021Beitrag von Dieter B.

Gartenarbeit: Schädlingsbekämpfung leicht gemacht!

Ihr Garten ist ein wichtiger Baustein, um autark überleben zu können. Er liefert Ihnen viele wichtige Nahrungsmittel. Der Begriff Schädlingsbekämpfung hört sich da erstmal abschreckend an. Doch da Insekten, Vögel, Mäuse und Schnecken Ihren Garten auch zum überleben nutzen und damit manches zerstören, ist dieser Punkt unbedingt zu beachten. Zudem sind Unkraut und Pilze ebenfalls ein Feind Ihrer mühsam angebauten Pflanzen. Das können Sie dagegen tun!

Einen Garten frei von Pilzen, Unkraut und Schädlingen zu halten ist nicht einfach und kostet viel Mühe und Aufwand. Doch mit meiner Checkliste können Sie sich viel Zeit und Ärger ersparen.

Checkliste für Unkrautbekämpfung

Unkraut ist grundsätzlich jede Pflanze, die dort wächst, wo etwas anderes wachsen soll. Das weiß jeder, der einen Gemüsegarten pflegen möchte und Kartoffeln, Tomaten oder Bohnen anbauen will.

Am umweltfreundlichsten ist es natürlich die »falschen Pflanzen» per Hand zu entfernen, oder gegebenenfalls an Tiere zu verfüttern.

  • Alternative: Heben Sie das Unkraut mit einer großen oder kleineren Hacke aus dem Boden, reißen Sie es auf und entsorgen Sie es auf Ihrem Kompost.
  • Natürlich können Sie auch mit entsprechenden Unkrautvernichtungsmitteln vorgehen, was im Garten jedoch nicht notwendig und auch nicht gerade gesundheitsfördernd ist.
  • Eine weitere Möglichkeit: Decken Sie das Unkraut mit Mulch ab.
  • Als Mulch können Sie alles verwenden, was organisch abbaubar ist und mit was Sie den Boden abdecken können, wie zum Beispiel Papier, Karton, Hobelspäne, Sand oder Rinde.
  • Mulch klein schneiden und um die Pflanzen herumverteilen.

Weitere Tipps vom Profi zum Thema Schädlingsbekämpfung: So bekämpfen Sie Unkraut effektiv:

Schädlingsbekämpfung: Was tun bei Pilzbefall?

Es gibt leider Jahre, in denen Kraut- und Knollenfäule auftritt, was die ungeduldig erwartete Ernte bis zur Hälfte reduzieren kann. Das ist sehr ärgerlich und hat schon so manche(n) Hobbygärtnerin oder Hobbygärtner frustriert. Häufig sind Kartoffeln von der Kraut- und Knollenfäule betroffen.

DIY Tipp für Schädlingsbekämpfung: Durch Kupferkalkbrühe und Kupfersodabrühe können diese Krankheiten jedoch eingedämmt werden.

  • Für die Kupferkalkbrühe benötigen Sie 250 Gramm Kupfersulfat.
  • Lösen Sie dieses in 25 Liter Wasser auf.
  • Dann stellen Sie aus Wasser und 150 Gramm frisch gebranntem Ätzkalk einen Brei her, den Sie anschließend durch ein feines Sieb in die Kupfersulfatbrühe geben.
  • Wenn Sie ein Silbermesser oder –löffel in die Lösung tauchen und darauf noch ein Kupfer lm sehen, müssen Sie noch mehr Kalkbrei hinzufügen.
  • Die angerührte Brühe muss innerhalb zwei Tagen verbraucht werden. Sie kann auch in Drogerien und Gartenbaugeschäften gekauft werden.
  • Ein stärkeres Mittel ist die Kupfersodabrühe. Sie wird wie die Kupferkalkbrühe hergestellt, allerdings nimmt man anstatt des Ätzkalkes ungefähr ein Kilogramm Ätznatron.

Schädlingsbekämpfung im Garten: Schädliche Säugetiere, Insekten und Vögel:

  • Grundsätzlich ist von giftigen Chemiesubstanzen abzusehen, da in der Natur alles Leben eine Einheit bildet und zu aggressives Vorgehen mit Insektengiften schlussendlich auf uns selbst zurückschlägt und uns schadet. Außerdem wäre es auch ziemlich unklug, den Schädling mitsamt seinem natürlichen Feind auszurotten. Oftmals kann man sich mit einfachen Mitteln oder Pflanzenstoffen recht gut selbst helfen. Diese schrecken Schädlinge ab, oder töten sie im schlimmsten Fall, ohne jedoch den anderen nützlichen Lebewesen zu schaden.
  • Maulwürfe richten trotz ihrer sichtbaren Hügel noch am wenigsten Schaden im Garten an. Sie schieben ab und zu eine Reihe Setzlinge in die Höhe, die Sie einfach und schnell wieder in den Boden zurückdrücken können. Solange das die größten Schäden sind, können Sie die Tiere ruhig graben lassen. Zur echten Plage werden sie in extrem trockenen Zeiten. Dann graben sie sich ihre Tunnel etwa unter den Kartoffelfurchen, weil dort der Boden weich und vor allem voller Würmer ist. In diesem Fall sollten Sie leere Glasflaschen bis zum Hals in den Boden eingraben. Der Wind, der über die Flaschenöffnungen streicht, erzeugt eine Vibration, die Maulwürfe, die ein sehr empfindliches Gehör haben, abschreckt.
  • Gegen Mäuse helfen natürlich Katzen. Wenn Sie sich keine Katze halten wollen, können Sie Samenkörner vor dem Aussähen in Paraffin eintauchen. Sollte die Mäuseplage überhandnehmen, gilt als allerletzter Ausweg das Warfaringift. Dieses ist für alle Tiere, außer Mäuse, ungiftig und kann somit keinen unkontrollierbaren Schaden anrichten. In den Garten eingedrungene Wühl- oder Schermäuse hingegen müssen mit Fallen gefangen aus dem Garten entfernt, oder leider Gottesgetötet werden, denn sie richten bei Gartenpflanzen wirklich schlimme Schäden an. Pflanzen gegen den weiteren »Zuzug» dieser unliebsamen Mitbewohner sind Kaiserkronen, Hundszunge und Wolfsmilch. Sie werden an der Grundstücksgrenze gepflanzt und sind recht wirksam.
  • Vögel sind grundsätzlich sehr wichtige und nützliche Insektenfresser. Allerdings picken sie auch Blüten und Knospen von Bäumen ab, vom reifen Obst ganz zuschweigen. Es ist möglich die Pflanzen durch darübergelegte Netze zu schützen, allerdings sind diese teuer und es ist sehr aufwendig, sie jedes Mal, wenn Arbeiten zu verrichten sind, abzustreifen und anschließend wieder überzulegen. Vogelscheuchen sind meist ebenso effektiv.
  • Wespen können bei Obstbäumen sehr große Schäden anrichten, ja sogar ganze Traubenernten vernichten. Es gibt im Handel gute Wespenvertilgungsmittel, die jedoch für andere Tiere unschädlich sind. Einfacher und billiger ist es, Gläser mit einer süßen Flüssigkeit zu füllen und diese in die Bäume zu hängen. Die Wespen sammeln sich dann dort und lassen den Großteil des Obstes in Ruhe.
  • Blattläuse können mit dem Gartenschlauch ganz einfach abgespritzt werden. Sind sie einmal auf den Bodengespült, kommen sie nicht mehr auf die Pflanze. Gegen eine echte Blattlausplage gibt es verschiedene Mittel im Handel, die die nützlichen Marienkäfer schonen und die Läuse recht gut vertilgen. Als selbst gemachtes Abschreckmittel wirkt die Abkochung von Ringelblumen, Astern, Koriander, Chrysanthemen, Anis und Rhabarber. Abgekühlt wird es mit einer Sprühflasche auf den Pflanzen verteilt.
  • Schnecken hingegen ist sehr schwer beizukommen. Als ungiftige Möglichkeit kann man alte Teller und Schüsseln mit Bier oder Zucker befüllen und in den Boden einlassen. Sie dienen recht gut als Schneckenfallen. Eher grausam und auch eklig ist es, die Nacktschnecken jeden Abend einzeln mit Salz zu bestreuen. Wer das nicht will, kann im Handel verschiedenste Giftprodukte erwerben.

Mit diesen Tipps können Sie Ihren Garten gut gegen Unkraut, Pilze und andere Schädlinge schützen.

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